2014 – Heute: Entwicklung
Als die Stadt Dresden Ende 2014 beschloss, ein Übergangswohnheim für 40 Asylsuchende im Stadtteil Löbtau einzurichten, zeigte sich im Stadtteil viel Ablehnung.
Gleichzeitig hatten viele in der Nachbarschaft das Bedürfnis, die Menschen zu unterstützen, die alles verloren hatten und mit der Hoffnung auf eine neue Heimat hierhergekommen waren.
Daraufhin schlossen sich Kirchgemeinden, Nachbarschaftsinitiativen, engagierte Einzelpersonen, Vereine und Parteien aus dem Stadtteil zusammen und gründeten das Nachbarschaftsnetzwerk „Willkommen in Löbtau“ mit verschiedenen Angeboten der Begegnung zwischen Alteingesessenen und denen, die neu waren in Sprache und Kultur.
Aus diesem losen Zusammenschluss von über 200 Menschen bildete sich eine Willkommensinitiative, die Geflüchtete im und über den Stadtteil hinaus in ihrem Integrationsprozess fördert, begleitet, und Miteinander schafft.
2017 wurde offiziell der gemeinnützige Verein Willkommen in Löbtau e.V. gegründet.
Im selben Jahr wurden die ersten beiden hauptamtlichen Stellen in Form von Minijobs geschaffen. Ihr Hauptfokus lag zunächst auf der besseren Koordination der ehrenamtlichen Arbeit.
Inzwischen werden zwei Beratungsstellen des WiL Projekts Interact4Work im Rahmen der Fachkräfteallianz gefördert, um Geflüchtete und Unternehmen besser bei der Arbeitsmarktintegration unterstützen zu können.
So hat sich die Arbeit des Vereins weiter professionalisiert und etabliert. Möglich wird unsere Arbeit jedoch erst durch den unermüdlichen Einsatz unserer Ehrenamtlichen.
Die Reichweite unseres Vereins erstreckt sich weit über den Stadtteil hinaus. Menschen kommen aus dem ganzen Stadtgebiet und der näheren Umgebung zu unseren Angeboten.
Anerkennung unserer Arbeit
– 2024: Die Organisatorin der WiL Schwimmkurse, Eva Hesse, wird zum Neujahrsempfang des Bundespräsidenten geladen und wird für ihr Engagement gewürdigt. Ihre WiL Schwimmkurse gewinnen den Preis der Lokalen Agenda Dresden in der Kategorie nachhaltige Kinder- und Jugendprojekte.
- 2019: Ehrung von Michael Kobel durch Staatsministerin Barbara Klepsch und Landtagspräsident Matthias Rößler für sein Engagement in der Integrationsarbeit, insbesondere als Leiter unserer AG Ausbildung und Arbeit
- 2019: „Willkommen in Löbtau“ gewinnt wie sechs andere Initiativen in Deutschland ein Coaching durch Singa und einen mit 10.000 Euro dotierten Förderpreis im Programm „Integration neu denken“ von Singa, ausgelobt durch die Robert-Bosch-Stiftung, Preisgeld und Coaching wurden genutzt, um unser neues Projekt „Berufstandem“ zu starten.
- 2018/2019: Unserer Kooperationspartner in Sachen Bildung und Beruf, das Spike Dresden gewinnt den Sächsischen Integrationspreis 2018 (78 Bewerber*innen) und den Dresdner Integrationspreis 2019 (14 Bewerber*innen); unsere AG Ausbildung und Arbeit ist dort an den integrativen Angeboten Interkultureller Lernraum und dem Projekt Bewerbungsschreiben beteiligt
- 2018: „Willkommen in Löbtau“ gewinnt den mit 5.000 Euro dotierten SGD-Preis für Engagement gegen Diskriminierung für das Jahr 2018. Weiterhin gehört zum Preis die Unterstützung unserer ehrenamtlichen Arbeit durch die SG Dynamo Dresden für ein Jahr. In diesem Rahmen konnten wir im September 2019 mit dem Verein und der antirassistischen Faninitiative 1953international ein Sichtungsturnier ausrichten.
- 2016: „Willkommen in Löbtau“ gewinnt den erstmals ausgelobten und mit 5.000 Euro dotierte Dresdner Integrationspreis 2016 unter 28 Bewerber*innen
- 2016: „Willkommen in Löbtau“ gehört zu den acht Prämierten des mit 500 Euro dotierten und von der Sächsischen Jugendstiftung ausgeschriebenen „selbstverständlich menschlich Preis“ in der Region „Dresden, Landkreis Meißen und Landkreis SSO“
- 2015: „Willkommen in Löbtau“ gehört zu den 12 Prämierten des mit 500 Euro dotierten und von der Sächsischen Jugendstiftung ausgeschriebenen „selbstverständlich menschlich Preis“ in der Region „Dresden, Landkreis Meißen und Landkreis SSO“
Ehrung von Michael Kobel für sein ehrenamtliches Engagement 2019
Fotos Singa Förderpreis und Coaching 2019
Fotos SGD-Preis für Engagement gegen Diskriminierung 2018
Rudolf-Harbig-Stadion, Foto: SGD/Steffen Kuttner | Link