„Ein Volksfeind“ in Löbtau – Theaterstück
Eintritt ist frei, Spenden werden erbeten
„Ein Volksfeind“
Warum ist die Bevölkerung unzufrieden?
Kann man den Wahlversprechungen glauben?
Vertritt die Politik die Interessen des Volkes?
Ist die Öffentliche Meinung eine konstante, unabhängige Größe?
Was passiert mit Jemandem, der sich für eine Sache einsetzt oder der dafür kämpft, dass Menschen in Not geholfen wird, auch wenn es den allgemeinen wirtschaftlichen Interessen der staatlichen Politik entgegensteht?
Wenn durch solches Verhalten erwarteter Fortschritt verhindert wird und Wahrheit unbequem, wird dann ein solcher Mitbürger vom Volk als Held bejubelt oder als „Volksfeind“ verteufelt?
In seinem Stück „Ein Volksfeind“ beschäftigte sich Henrik Ibsen schon 1882 mit diesen Fragen:
In seiner Heimatstadt deckt der Badearzt Stockmann einen Umweltskandal auf. Er tritt damit an die Öffentlichkeit und alle sind auf seiner Seite. Doch die Politik, in Person des Landrates, mischt sich ein. Dieser hält den Bürgern vor Augen, wie viel Geld die Beseitigung der Umweltschäden die
Stadt und jeden Einzelnen kosten würde. Und plötzlich steht Stockmann alleine…
Die Freie Freiberger Theatergruppe Thespiskarren inszeniert in überarbeiteter Fassung das Stück, welches zwar keine konkreten Lösungen anbietet, aber zu Diskussionen bezüglich wachsender Entfremdung von Politik und Gesellschaft, gegenwärtiger unklarer Flüchtlingspolitik, Ausgrenzung, Opportunismus und lokalem Egoismus anregen will.
Die oft fehlende öffentliche Auseinandersetzung über widerstreitende Interessen wird wieder möglich.