Bürgermeister Hilbert besucht Asylsuchende im T8
Am Gründonnerstag, den 02.04.2015, hat der amtierende Erste Bürgermeister Dirk Hilbert das Ortsamt Cotta besucht. Der „Tag des Ortsamts“ ist eine Initiative der ehemaligen Oberbürgermeisterin Helma Orosz, bei welcher die verschiedenen Ortsamtsbereiche in regelmäßigen Abständen besucht werden.
Einer der Besuchspunkte war das neue Übergangswohnheim „T8“ in Löbtau. Hier kam Herr Hilbert mit den Bewohnern und den Mitgliedern des Netzwerks „Willkommen in Löbtau“ ins Gespräch. Beteiligt waren auch die Ortsamtsleiterin Frau Brauner, die Regionalkoordinatorin Frau Flad, die Heimleiterin Frau Kharmatch und die Sprecherin der Löbtauer Runde Frau Bösche.
Aslan Kamali vom Netzwerk half durch seine Übersetzungen dabei die Sprachbarrieren abzubauen und so konnten die Asylsuchenden dem Bürgermeister direkt ihr Schicksal, ihre aktuelle Situation und ihre Anliegen vortragen. So wurde z.B. bemängelt, dass das Asylverfahren sehr schwerfällig läuft und nach 7 Monaten noch keine Entscheidung absehbar ist und es z.T. noch nicht mal einen erste Anhörung gab. Auch das Konfliktpotenzial in den Wohngruppen mit 8 Personen wurde thematisiert. Ebenso die fehlende Unterstützung von Dolmetschern bei wichtigen Terminen, wie z.B. Arztbesuchen.
Der Austausch mit den Asylsuchenden hat insgesamt den Schwerpunkt des Besuchs ausgemacht, was das Netzwerk „Willkommen in Löbtau“ angestrebt hatte und ausdrücklich begrüßt.
Frau Merkel-Manzer, Pfarrerin und eine der Initiatorinnen, hat auf das Fehlen von Gemeinschaftsräumen und eines Internetzugangs in der Unterkunft hingewiesen. Auch dürfe man die anderen Übergangswohnheime in der Nähe nicht vergessen. Hier gäbe es z.T. noch dringenderen Verbesserungsbedarf als im neu eingerichtetem „T8“. Auch gibt es dort nicht immer so eine breite Unterstützung durch Netzwerke und Initiativen.
Links
- Dicke Luft im Asylheim (SZ vom 04.04.2015)